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Schon zweimal habe ich über das Theaterereignis “Gefährten” berichtet, das in Berlin für Furore sorgt. Nun endlich ist es tatsächlich soweit und die gespannt wartenden Zuschauer können das Stück besuchen, denn am 20.10.2013 feierte Gefährten im Stage Theater des Westens Deutschlandpremiere.
Natürlich glänzten die Schauspieler mit hervorragenden Leistungen, das war schon nach den Vorankündigungen und Sneaks nicht anders zu erwarten, aber der heimliche Star des Bühnenstücks “Gefährten” ist die lebensecht wirkende Pferdepuppe Joey, die schon auf der Promotion-Tour nicht nur bei Kindern Sympathien hervorgerufen hatte.
Was mich persönlich fasziniert ist die Tatsache, daß man nicht einfach ein Pferdekostüm genommen hat, in dessen Beine zwei Männer stecken, sondern eine fast schon technisch wirkende, durchscheinende Konstruktion, die einem lebensechten Pferd stark nachempfunden ist. Bambus, Holz und Leder fanden hier als Materialien Verwendung. Durch das geniale Spiel der Puppenspieler, die “Joey” Leben einhauchen, vergißt man aber sehr schnell, daß es nur eine Pferdepuppe ist und entwickelt widerstandslos Sympathien für das “Tier”.
Hier noch einmal ein Video über die Anfertigung der schönen und beeindruckenden Pferdepuppe:
Am 20.10.2013 war es dann also soweit, das renommierte National Theatre of Great Britain präsentierte seinen Bühnenerfolg “War Horse” unter dem deutschen Titel “Gefährten” nun endlich auch in Deutschland.
“Gefährten” ist übrigens, wie oft fälschlicherweise angenommen, kein Musical, sondern ein Theaterstück.
Es waren auch bei der Premiere die lebensecht wirkenden Pferdefiguren (es gibt ja nicht nur “Joey”), die das teils prominente Premierenpublikum begeisterten.
Aber bei aller Begeisterung für die Puppen und Puppenspieler darf man auch die echten Menschen auf der Bühne nicht vergessen. Allen voran TV-Star Heinz Hoenig, vielen bekannt aus “Der König von St. Pauli”.
Die Deutschlandpremiere sahen unter anderem Basil Jones und Adrian Kohler, die Gründer der Handspring Puppet Company, die Autoren Buchautor Michael Morpurgo (schrieb „War Horse“) und John von Düffel (Autor der dt. Bühnenfassung) sowie Nick Starr, Direktor des National Theatre of Great Britain.
Als besonderer Stargast durfte Bob Geldof begrüßt werden, der sagte: „Berlin ist eine unglaublich kreative Stadt. Ich komme gerne hierher und arbeite mit talentierten Künstlern. Ich war begeistert, als ich vor kurzem erfuhr, dass das Londoner Theaterstück WAR HORSE nach Berlin kommt. Dieses Stück symbolisiert mit einmaligen theatralischen Mitteln die Sinnlosigkeit eines jeden Krieges. Ich selber nutze Musik als Sprache für Frieden und Völkerverständigung. Es ist großartig zu sehen, welche Kraft darstellende Kunst hat.“
Tja, da kann man nur sagen: Auf nach Berlin und “Gefährten” live anschauen!
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